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Lightroom Classic oder ( und ) Luminar

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Lightroom Classic oder Luminar AI ? Welche Unterschiede gibt es ? Für wen lohnt sich welches Programm oder sollte man beide Programme nutzen? 

Inhalt

Viele loben Luminar AI als die beste Alternative zu Lightroom Classic .Seit Luminar  2019 die Auszeichnung von EISA und TIPA als beste Bildbearbeitungssoftware (für das Produkt Luminar 3) erhalten hat, kam es zu einem Hype auf diese Bildbearbeitssoftware .Es wird immer häufiger die Frage gestellt: Nehme ich Lightroom oder Luminar..

Dieser Artikel soll eine kleine Hilfestellung geben.

Die Preisfrage

Luminar

Das Programm Luminar ist ein Kaufprogramm und kostet einmalig 69 Euro und kann somit dauernd genutzt werden. Updates erscheinen derzeit jedes Jahr, hier gibt es dann die Möglichkeit, diese Updates, sofern diese benötigt werden, verbilligt zu erwerben (39 Euro). Zusätzliche Presets und  Himmelshintergründe kosten extra, das zusätzliche HDR-Plugin Aurora schlägt in der aktuellen Version mit 89 Euro zu Buche.

Dies sind die Normalpreise, suchen im Internet lohnt, da es öfter Sonderaktionen mit verbilligten Preisen gibt oder Bundle verbilligt angeboten werden.

Lightroom

Der große Nachteil von Lightroom Classic ist, dass es dieses Programm nicht als Kaufprogramm gibt, sondern nur als Abonnement. Zudem gibt es Lightroom Classic als Abonnement nur zusammen mit Photoshop. Der Normalpreis beträgt für ein Jahr 142 Euro. Diesen Preis zahlen allerdings nur wenige. Es gibt im Netz laufend Angebote, die unter dem Preis von 100 Euro pro Jahr liegen, gelegentlich gibt es sogar das Jahresabo unter 80 Euro. Wenn man solch ein Angebot erwischt, können auch mehrere Jahresabos gekauft werden. Bei Eingabe der Lizenznummern verlängert sich das Abo selbst — also heute billig 2 Jahresabos gekauft verlängert sicht die Laufzeit von Lightroom bei Eingabe der  2 Lizenznummern um 2 Jahre.

Für den Fall, dass das Abo einmal abläuft, ist das auch nicht schlimm. Hier ist es nur nicht mehr möglich, Bilder zu entwickeln. Bestehende Bilder können weiterhin exportiert werden, wenn eine neue Lizenznummer eingegeben wird, ist alles wieder funktionsfähig.

Im Gegensatz zu Luminar ist mit Lightroom die Bearbeitung von HDR möglich, ohne dass ein zusätzlich kostenpflichtiges Plugin benötigt wird.

Auch die Bearbeitung von Panoramas ist mit Lightroom möglich, für Luminar ist mir keine Möglichkeit bekannt (außer evtl. ein weiteres Programm eines anderen Anbieters.)

Zusammenfassung Preisfrage

Unter der Voraussetzung, dass Luminar nur einmal gekauft wird und die ( kostenpflichtigen )

Updates in den Folgejahren ausgelassen werden und Plugins und zusätzliche Programme für  HDR und Panorama nicht benötigt werden, ist Luminar in der Preisabwägung zu empfehlen.

Bei Lightroom ist anzumerken, dass alle Updates während  des Abo enthalten sind. Ebenso ist die Bearbeitung von HDR und Panoramas im Programm enthalten.

Vorteile Luminar ( Kaufprogramm )

Luminar bietet eine sehr klare und verständliche Oberfläche, die selbsterklärend ist. Auch Anfänger, die bisher nichts mit Bildbearbeitung im Sinn hatten, kommen damit sehr schnell zurecht und bekommen auch am Anfang schon gute Ergebnisse.

Die Werkzeuge sind übersichtlich aufgeteilt in die Bereiche „Wesentliches, Kreativ, Porträt und Professional“.

Besonders hervorzuheben ist die Funktion „Entrauschen“, die Lightroom weit überlegen ist.

Es sind in der Normalausstattung schon viele Presets und Vorlagen vorhanden und auf der Internetseite de Herstellers sind Anleitungen für das Programm vorhanden.

Die Funktionen für Porträts sind vorbildlich gestaltet. Auch in der Bildverarbeitung noch ungeübte Personen können hiermit in kurzer Zeit sehr gute Ergebnisse erreichen, die bei Lightroom und Photoshop nur mit Erfahrung  und Zeitaufwand erreichbar wären.

Für ein Kaufprogramm zu dem geforderten Preis und den Möglichkeiten der Bearbeitung meiner Meinung nach ein Schnäppchen.

Vorteile Lightroom  ( Abo-Programm )

Mit dem Abo hat man nicht nur Lightroom, sondern auch Photoshop.

Während Lightroom hauptsächlich benutzt wird um Fotos organisieren und verwalten zu können, nutzt man Photoshop hauptsächlich zur Bearbeitung, Gestaltung und Optimierung von Bildern.

Mit Photoshop lassen sich künstlerische Bildkompositionen und Retuschen fertigen, während mit Lightroom bestehende Bilder bearbeitet werden.

Diese 2 Programme ergänzen sich hervorragend—auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass ich Photoshop nur selten nutze.

Im Gegensatz zu Luminar sind alle künftigen Programmupdates im Abopreis mit enthalten, solange dieses läuft.

Im Gegensatz zu Luminar werden für HDR – Bearbeitung, Erstellung von normalen Panoramen sowie von HDR – Panoramen keine zusätzlichen Plugin oder Programme benötigt, da diese Bearbeitungsmöglichkeiten in Lightroom bereits vorhanden sind.

Bei Lightroom besteht die Möglichkeit, das Bild als als DNG zu exportieren, somit kann das Bild verlustfrei in jedem anderen Programm bearbeitet werden.

Direkt im Programm Lightroom können Fotobücher erstellt werden und Bilder  können direkt aus Lightroom  ausgedruckt werden.

Absolut vorbildlich ist das Dateisystem in Lightroom, das dabei hilft, den Überblick, auch über eine große Anzahl von Bildern zu bewahren. Die Bilder können in sieben  Farben markiert werden und mit 1-5 Sternen bewertet werden. Den Bildern können Stichwörter hinzugefügt werden, so dass sie auch bei riesigen Bildermengen wieder gefunden werden. Das ganze funktioniert auch noch verzögerungsfrei, wenn der Katalog eine sechsstellige Anzahl von Bildern aufweist.

Werden Kameras mit integrierten GPS verwendet, werden von Lightroom auch die Positionsdaten des aufgenommenen Bildes übernommen, welches auf einer Karte betrachtest werden kann. Dadurch können z.B. in der Umgebung aufgenommene Fotos sicher wieder gefunden werden (siehe Beispielbild hierzu).

GPS

Kritik Luminar

Das Arbeiten mit Luminar unter Windows ist eine zähe Angelegenheit. Davon abgesehen, dass das Programm ziemlich leistungshungrig ist und deshalb ein PC der neueren Generation anzuraten ist, kommen Programmabstürze sehr oft vor. In der Vergangenheit wurden neue Versionen ausgeliefert, die bei Benutzern aufgrund der Bugs oft für Frustrationen sorgten. Es wird im Netz oft der Vorwurf erhoben, dass Luminar das Programm beim Nutzer reifen lässt (sprich ein teilweise ungetestetes Programm ausliefert.)

Ein weiteres Problem bei Luminar ist, dass nicht ersichtlich ist, wohin die Reise geht. Anstatt dem Programm ein Grundgerüst an Funktionen zu geben und diese von Zeit zu Zeit auszubauen und zu ergänzen, kommen immer wieder angeblich neue, besser Programme (wie Luminar 4, Luminar AI und jetzt demnächst Luminar Neo) , die den gleichen Zweck haben. aber laufend verschwinden aus bisherigen Versionen irgendwelche ( nützlichen ) Funktionen und andere Funktionen tauchen auf..

So war in Luminar 4 eine Ebenenbearbeitung möglich, die in Luminar AI nicht mehr vorhanden ist, ebenso war in Luminar 4 noch eine rudimentäre Dateiverwaltung möglich, die in Luminar AI fehlt.

Vertrauen schaffen in ein Bildbearbeitungsprogramm mit dem man sich einarbeitet und zukünftig benutzen will, sieht anders aus.

Wie ein Bildbearbeitungsprogramm ohne brauchbare Dateiverwaltung auf Dauer bestehen  soll, ist mir übrigens ein Rätsel.

Bei Luminar AI ( und wohl künftig auch bei Luminar Neo ) besteht nur die Möglichkeit, die Bilder in einen Ordner abzulegen (z.B. Urlaub 2021). Sinnvoll sortieren kann man Bilder nur nach Aufnahmezeit. Die einzige Möglichkeit ein Foto zu kennzeichnen besteht darin, es zu den Favoriten hinzufügen, wobei das Bild mit einem Herzchen gekennzeichnet wird.

Luminar Dateiverwaltung

Sofern ich ein Anfänger in der Bildbearbeitung bin und nur wenige Fotos auf Luminar AI im Katalog habe, wird es keine Schwierigkeiten machen, ein gewünschtes Bild zu finden. Gleiches gilt, wenn ich Bilder, die an Tante Ernas 75. Geburtstag aufgenommen wurde suche. Mit der Sortierung nach Datum und kurzer Berechnung wann das war, sind diese schnell zu finden.

Wer aber mal 10.000 Bilder oder ein mehrfaches auf der Festplatte hat und das Foto mit dem Fuchs sucht, das er vor langer, unbekannter Zeit aufgenommen hat, wird lange suchen, bis er dieses wieder gefunden hat.

Bei Lightroom oder anderen Fotoprogrammen findet man eigene  Fotos von Füchsen, sofern für diese Schlagworte vergeben wurden, innerhalb Sekunden.

Ein weiteres Manko an Luminar, was zwar nicht schwerwiegend, aber doch lästig ist: wieso ist es nicht möglich, ein Bild über Luminar auszudrucken. Warum ist ein Export nötig und erst dann ein Ausdruck über ein Fremdprogramm?  Auf Anhieb fällt mir kein Bildbearbeitungsprogramm ein, das genauso umständlich ist.

Und noch was stört mich gewaltig: bei Luminar  ist kein Export im DNG-Format möglich. Dieses Format ist zum verlustfreiem bearbeiten in einem anderen Bildbearbeitungsprogramm unumgänglich. Nur so ist eine verlustfreie Bearbeitung in einem anderem Programm möglich. Eine Exportmöglichkeit nur für JPG, Tiff, PSD und PNG ist nicht mehr zeitgemäß.

Kritik Lightroom

Natürlich ist der größte Nachteil aus Sicht des Nutzers bei Lightroom, dass dieses kein Kaufprogramm ist, sondern nur ein Mietprogramm, das so lange läuft, wie die Abogebühren bezahlt wurden.

Früher als es noch ein Kaufprogramm war, kostete es nach meiner Erinnerung jeweils mehr ca. 140 Euro, es gab 6 Versionen von 2007-2015, das waren dann 105 Euro/ Jahr.

Für diesen Preis pro Jahr bekommt man es durch die laufenden Sonderaktionen im Netz heute auch noch und bekommt obendrein Photoshop noch mit.

Von der Funktionsweise von Lightroom ist anzumerken, dass dieses zur Zeit führende Bildbearbeitungstool ist, was hier nicht funktioniert ( im Zusammenspiel mit Photoshop), funktioniert mit einem anderen Programm auch nicht.

Was mich an Lightroom aber extrem stört, sind die schlechten Möglichkeiten, das Bild zu entrauschen. Im Prinzip hat sich hier bestimmt die letzten 10 Jahre nichts mehr geändert, dementsprechend schlecht sind hier die Ergebnisse.

Ein weiterer Nachteil von Lightroom ist, dass dieses eine ziemliche Zeit der Einarbeitung braucht. Am Anfang sollte jeder sich als erstes mit dem Dateisystem  von Lightroom beschäftigen, bevor er an die Fotobearbeitung geht. Dies ist alles sehr zeitaufwendig und den schnellen Effekt, an dem eine Verbesserung sichtbar wird, ähnlich wie bei Luminar, gibt es hier nicht. Es gibt aber bei Youtube hierzu hervorragende Beiträge zu Lightroom, wie gesagt aber sehr zeitraubend. Ich denke, dass ich in meiner Anfangszeit mit Lightroom 1  als erstes ca. 20 Stunden Videos angesehen habe, und selbst heute erschließen sich mir nicht alle Neuerungen sofort Bei Updates schaue ich mir heute noch als erstes Videos über die Änderungen an, bevor ich herumbastle.

Fazit

Luminar AI ( und mit Sicherheit auch Luminar Neo) sind mit Abstand kein Ersatz für Adobe Programme und auch nicht für andere Bildbearbeitungsprogramme.

Es ist aber für Anfänger in der Bildbearbeitung leicht verständlich, aber auch wegen der fehlenden Dateiverwaltung derzeit nicht ausbaubar.

Es löst aber problematische Anwendungen ( z. B. Porträt) hervorragend  und ist für diese Zwecke auch für Fortgeschrittene geeignet.)

Wohin Luminar steuert, ist derzeit nicht absehbar. Für mich ist einfach unverständlich, wieso gute und sinnvolle Funktionen wieder entfernt wurden.

Eine zusätzliche Anmerkung von mir, die aber rein subjektiv ist—andere mögen eine andere Meinung haben:

Luminar bietet die Möglichkeit, einfach den Himmel auszutauschen und damit erstaunliche Effekte zu erzielen. Zusätzlich werden derartige Vorlagen ( nicht gerade billig ) von Luminar verkauft. Wenn ich im Netz nachsehe, finde ich derartige Bilder, die mit Luminar hergestellt wurden, in rauen Mengen. Zu diesen kann ich oft nur sagen, selten so schlechte Bilder gesehen.

Zum ersten sieht man immer wieder die gleichen Himmelshintergründe, des weiterem stimmt oft der Lichteinfall nicht mit dem Schatten überein. Ich kann nur raten, mit dem Austausch von Hintergründen sehr sparsam umzugehen. Hiermit kann vielleicht Eindruck innerhalb des persönlichen Bekanntenkreises erzielt werden, erfahrene Fotografen erkennen solche Bilder sofort.

Bei Fotowettbewerben werden solche Fotos, egal wie gut sie sind, sofort aussortiert, da hier Voraussetzung ist, dass alle Fototeile vom gleichen Urheber sind.

Deshalb, wenn schon Hintergründe ausgetauscht werden, sollten diese auch selbst fotografiert werden, auf keinen Fall die überteuerten Hintergründe von Luminar kaufen.

Das beste aus zwei Welten

Auch wenn Luminar nicht annähernd die Fähigkeit hat, Lightroom zu ersetzen, bietet es doch nicht zu übersehende Vorteile.

Nachdem  Luminar sowohl bei Lightroom als auch bei Photoshop als Plugin eingesetzt werden kann, ist Luminar eine tolle Ergänzung zu Lightroom—insbesondere bei der Entrauschung von Bildern und im Porträtbereich.

Deshalb nutze ich das Beste aus zwei Welten – Lightroom und Luminar.

Wie das funktioniert: oben Links den Schriftzug Luminar antippen, unter Datei /Plugins installieren Lightroom auswählen.

In Lightroom auf das zu bearbeitende Bild rechts klicken – unter Luminar bearbeiten-

Fertig… (siehe Bilder unten)

Luminar Plugin 1

Luminar plugin 2

Lightroom plugin

 

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